Das ist die Silberhorn MWS 4130 beim Automobilzulieferer Kößler Technologie in Babenhausen. Sie ist seit einiger Zeit im Einsatz und begeistert ihre Besitzer durch die hohe Teilereinheit, das hohe Tempo, gute Zugänglichkeit für Wartungsaufgaben und einen geringen Energieverbrauch. Im nächsten Schritt ist die vollautomatische Anbindung via Roboter an die vorangehende CNC-Bearbeitung geplant (Bild: Maschinenbau Silberhorn GmbH)

STAHLBAUTEILE SCHONEND UND IN HOHER STÜCKZAHL REINIGEN

Reinigungstechnik

Manchmal braucht es für neue Herausforderungen einen frischen Blick. Genau so begann das jüngste Projekt der Kößler Technologie GmbH: Ein Praktikant brachte bei der Recherche nach Reinigungsanlagen neue Hersteller ins Spiel – darunter die Silberhorn Maschinenbau GmbH, bisher ein unbeschriebenes Blatt für das Unternehmen. Am Ende war die Entscheidung klar: Die Kammerreinigungsanlage MWS 4130 erfüllte alle Anforderungen und überzeugte darüber hinaus mit ihrer Flexibilität, ihrer Performance und der Möglichkeit zur automatisierten Beschickung.

Die Aufgabe war anspruchsvoll: Für hochpräzise Stahlbauteile, die in Getrieben für die E-Mobilität verbaut werden, musste eine komplette Produktionslinie neu aufgebaut werden. Sie umfasst mehrere CNC-Bearbeitungsmaschinen, die anschließende Reinigung sowie die Automatisierung zwischen den Stationen. Die Bauteile haben es in sich: komplexe Geometrien, empfindlich gegen Korrosion und sie dürfen keine Schlagstellen bekommen. Dazu kommen hohe Anforderungen an Maßhaltigkeit und Restschmutz. Eine fettfreie Oberfläche war ein weiteres Muss, denn die Bauteile werden per Laserschweißung weiterverarbeitet, und da ist Fett ein absolutes Ausschlusskriterium. „Unser Anspruch ist es, stets einbaufertig zu liefern“, erklärt Geschäftsführer Sascha Kößler, „da darf nichts schiefgehen“. Nach ausführlicher Prüfung verschiedener Technologien und Anbieter fiel die Wahl schließlich auf die Kammerreinigungsanlage MWS 4130 – die erste „Silberhorn“ im Maschinenpark von Kößler.

Warum die MWS 4130?

Die MWS 4130 punktet mit Flexibilität, schnellen Taktzeiten und hoher Sauberkeit. Aktuell werden zwei der drei Tanks genutzt: einer für die Reinigung, der andere für das Spülen und Konservieren der Bauteile, damit diese vor Korrosion geschützt sind. „Eine saubere und konservierte Oberfläche ist bei unseren Kunden absolute Grundvoraussetzung. Die Erwartungen sind hoch – und die MWS liefert,“ so Kößler. Getrocknet werden die Bauteile mit Heißluft oder wahlweise im separaten Vakuumtrockner.

Auch die Automatisierung der Anlage spielte eine große Rolle. Über eine Rollenbahn wird die Reinigungskammer der MWS mit den Bauteilen automatisch beschickt und nach der Reinigung entladen. Gleichzeitig fungiert die Rollenbahn als Puffer, was die Arbeit des Maschinenbedieners deutlich erleichtert. Langfristig kommt hier ein Roboter zum Einsatz, der alle manuellen Tätigkeiten übernimmt und außerdem als vollautomatisierte Verbindung zwischen den CNC-Anlagen und der Silberhorn MWS fungieren wird. „Das ist unser Ziel: Geschwindigkeit, Präzision und so wenig manuelle Eingriffe wie möglich. Damit schaffen wir die Stückzahlen in der geforderten Qualität,“ erklärt Sascha Kößler.

Nachhaltigkeit und Bedienkomfort im Fokus

Stolz ist die Kößler Technologie GmbH auf seine Zertifizierungen im Bereich der Energie, die gleichzeitig jedoch zur Achtsamkeit verpflichten. Nicht zuletzt deshalb legt das Unternehmen beim Kauf jeder neuen Anlage ein besonderes Augenmerk auf den für den Betrieb nötigen Energieeinsatz. Die Silberhorn MWS 4130 erfüllte alle Anforderungen.  Sascha Kößler weiß, dass etwa das „ständige Hoch- und Runterheizen der Reinigungsflüssigkeiten enorm viel Energie frisst“. Mit der MWS kann das Unternehmen die Bauteile bei geringen Temperaturen unter 60 Grad reinigen, ohne Abstriche bei der Sauberkeit machen zu müssen. „So sparen wir nicht nur Strom, sondern können auch auf ein aufwändiges Kühlen der Teile nach dem Reinigen verzichten.“ Die Bauteile lassen sich schneller trocknen, schneller verpacken und laufen kaum Gefahr, in der Verpackung auszudampfen.

Auch die eingesetzte Reinigungschemie wurde intensiv getestet. „Schon die ersten Versuche im Silberhorn Technikum haben gezeigt, dass die ausgesuchten Chemikalien optimal mit unseren Anforderungen harmonieren“, so Kößler. Der Chef weiß, dass man auf die Chemie nicht komplett verzichten kann, legt aber stets Wert darauf, dass die Reinigungsflüssigkeiten so umweltverträglich wie möglich sind. Ein weiterer Pluspunkt: Die unkomplizierte Wartung der MWS. „Die Zugänglichkeit der einzelnen Komponenten ist hervorragend, das kenne ich so von anderen Anlagen nicht“, lobt Sascha Kößler.

Erfolgreicher Projektstart mit Perspektive

Wie im Automobilbereich üblich, gibt es auch bei dieser neuen Produktionsstraße lange Vorlaufzeiten. Erst unter Volllast werden alle Maschinen in drei Schichten fahren. „Stückzahlen von einer Million Teile pro Jahr sind bei uns keine Seltenheit“, so Kößler. In der Zwischenzeit habe man mit der MWS 4130 schon einige Dinge ausprobiert, erzählt der Geschäftsführer, und zeigte sich begeistert von der Flexibilität der Anlage und ihrer Leistung.

Gemeinsam in die Zukunft

Von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Installation der Anlage verlief die Zusammenarbeit mit Silberhorn reibungslos, bestätigt Kößler, „ab der Vertragsunterschrift ging es ruckzuck.“ Mit der MWS 4130 hat Kößler nicht nur eine leistungsstarke Reinigungsanlage, sondern auch einen zuverlässigen Partner gewonnen. „Wir haben immer einen offenen, neugierigen Blick auf den Markt und schauen, wo es etwas Neues gibt“, so Sascha Kößler. „Aber wenn uns ein Hersteller überzeugt, gehen wir gerne langfristig gemeinsame Wege. Konstanz ist sehr hilfreich, etwa in der Instandhaltung. Ein Team, das sich mit den Anlagen auskennt, ist Gold wert,“ erklärt er abschließend.