(Bild: VDWF)

VDWF-STANZER-TREFF „HART AUF HART“ IM ERZGEBIRGE

VDWF News

Ende Juni fand eine weitere Ausgabe des Stanzer-Treffs „Hart auf Hart“ statt – diesmal im Erzgebirge. Auf der zweitägigen Veranstaltung trafen sich die Vertreter namhafter Schnitt- und Umformwerkzeugbau-Unternehmen zu Vorträgen, Diskussionen und einem Museumsbesuch – und kamen einmal mehr auch über Unternehmensgrenzen hinweg ins Gespräch.

Das Event startete am 24. Juni im Museum für sächsische Fahrzeuge in Chemnitz mit einer Diskussionsrunde zur wirtschaftlichen Lage. Dabei ging es um die Zukunft der Branche und die Frage, wie Unternehmen agiler werden und wettbewerbsfähig bleiben. Die Teilnehmenden lobten das Format – eine Fortsetzung ist geplant.

Die anschließende Abendveranstaltung wurde ebenfalls im Museum ausgerichtet – umrahmt von sächsischer Automobil- und Zweiradgeschichte. Das Museum, geführt von einem engagierten Verein, bot den Gästen fachkundige Führungen durch die Ausstellung. Beim Anblick der historischen Exponate, darunter ein Wartburg 353W mit Wasserstoffperoxid-Turbine und 120 PS Leistung, diverse Beispiele der über 100 sächsischen Motorradmarken und der aufwendig rekonstruierte DKW F9 – ein nie in Produktion gegangener Sportwagen von 1940 –, glänzten nicht nur die Motorhauben, sondern auch die Augen vieler Besucher. Inmitten dieser Sammlerstücke konnten sich die Gäste mit vor Ort zubereiteten Tapas und einem abwechslungsreichen Flying Buffet stärken.

Zwischen Schlossgemäuern und Werkzeugbaubetrieben

Am zweiten Tag der Veranstaltung ging es für die insgesamt 45 Teilnehmenden mit dem Bus nach Pockau-Lengefeld zum Schloss Rauenstein. Dort versorgte sie VDWF-Geschäftsführer Ralf Dürrwächter mit Neuigkeiten aus dem Verband, anschließend standen zwei spezielle Fachvorträge auf dem Programm. Michael Grandt, Vorstand der Knappschaft Kalkwerk Lengefeld, widmete sich dem Thema „Alles kommt vom Bergwerk her“ und beleuchtete die Hintergründe der Erzbergbau-Tradition in der Region, während die Burgherrin über die bewegte Geschichte des Schlosses berichtete, das nach der Enteignung der Familie von Herder 1945 verstaatlicht und später unter anderem als Kindererholungsheim genutzt wurde. Anschließend sprach Matthias Kraushaar von Erowa Software Services über „Technologieübergreifende Automation in der Einzelteil- und Serienfertigung“.

Nach dem Mittagessen fuhr der Bus die Teilnehmenden weiter zum Pockauer Werkzeugbau Oertel. Dort führten die Geschäftsführer Daniel Oertel und Ralf Talke ihre Gäste durch den Betrieb. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung komplexer Folgeverbund- und Transferwerkzeuge für die Blechumformung – vor allem für Anwendungen in der Automobilindustrie. 

Ein Netzwerk, das verbindet

Mit der Kombination aus Vorträgen, Betriebsbesichtigung und ausreichend Zeit zum entspannten Netzwerken war auch diese VDWF-Veranstaltung ein voller Erfolg. „Wir haben wieder einmal das Ziel erreicht, dass die Mitglieder der Branche nicht übereinander sprechen, sondern miteinander“, stellte Dürrwächter nach dem Ende des zweiten Veranstaltungstags erfreut fest. „Es war besonders schön zu sehen, dass auch viele neue Gesichter mit dabei waren.“

Formate wie der Stanzer-Treff zeigen: Der Werkzeugbau lebt vom Dialog, und der VDWF wird diesen Austausch auch weiterhin aktiv fördern.

Der VDWF dankt den Sponsoren Blechnet, IK-Office, Joke, Pockauer Werkzeugbau Oertel, Steinel und Zecha für die tatkräftige Unterstützung der Veranstaltung.